extranos.Bizarr

Zur Definition des Labels

Wohl möglich, mag dem einen oder der anderen Besucher*in extranos.Bizarr.com als Name des Labels und unserer Domain im Internet vielleicht befremdlich oder sogar überhaupt nicht verständlich, dem einen gar zu anstößig sein oder der anderen überhaupt oder höchstens unanständig klingen. Doch als rezeptionsästhetische Wirkung sind wir uns dieser Irritationen durchaus bewusst und nehmen Widerstände dagegen dankbar in Kauf, wie der Schauspieler seinen Applaus!

Bei solch einem Moment auf der Bühne würde von Brechts epischer Verfremdung oder von Artauds Theater der Grausamkeit die Rede sein, wäre dieses Phänomen dort zur Vorstellung gekommen. Mehr noch, als Wesensschau betrachtet, repräsentiert dieser Syllogismus im Grunde doch bereits unsere Idee des methodischen Ansatzes unserer Arbeit. Da nämlich beide Begriffe (extranos wie bizarr) aus dem Spanisch-Französischen Sprachraum kommen und im sprachlichen Alltag dort allgemein als Ausdruck Verwendung finden, um die Bedeutung von Fremd-Sein zu verbalisieren, hieße in diesem Sinne übersetzt, extranos.Bizarr dann eigentlich nichts anderes als das FREMDE-FREMDE. Allegorisch betrachtet eine ähnliche Tautologie, wie der Anblick seines Selbst im Spiegelbild gegenüber.

Demnach wäre also das Befremden des einen oder der andere Besucher*in, die unser Label auslöst, durchaus verwegen oder gar verrucht, von verdorben bis hin zu versaut zu bezeichnen. Uns erscheint dieser Moment insofern dann aber nichts anderes zu bekunden als die Wahrnehmung eigener, unbewusster Fantasien, die extranos.Bizarr bei der Betrachtung hervorrufen, bzw. denen unser Label als Projektionsfläche dient.

Genau darin erkennen wir den Mehrwert unserer Arbeit, der sich nicht einfach mit Zahlen belegen lässt, wodurch sich aber unsere, im Grunde ästhetische Methode qualitativ vom betriebswirtschaftlichen Ansatz anderen Agenturen im Event-Business wesentlich unterscheidet. Es ist eben doch nicht egal, ob ein Würstchen als Gegenstand der Werbung anscheinend aus Fleisch bzw. aus Plastik besteht oder provokanter pervertiert, ob der zu bewerbende Gegenstand ein Wiener-Würstchen oder ein Anal-Dildo ist.

Wer hierüber nicht leicht ins Schmunzeln gerät, wird so zumindest bemerken, wo der Stock gerade steckt; auch eine Erfahrung vermittelt durch die ästhetische Dimension von Erotik!

extra nos

Definition des Labels Vol.-No. 2

Einen vollkommen anderen Einblick in die Begrifflichkeit stellt die nicht in des Menschen Macht stehende Gnade dar, ein Phänomen, das in der christlich-lutherischen Literatur auch als "extra nos" bekannt ist... wird fortgeführt

extra nos